Am vergangenen Sonntag machten sich die Damen unserer Floor Fighters auf den Weg nach Wernigerode. Gegnerinnen des Auswärtsspieltages: Berlin Rockets und Red Devils Wernigerode.
Die erste Hälfte im ersten Spiel gegen die personell deutlich spärlich besetzteren Damen der Rockets startete etwas schläfrig. Nach etwa sieben Minuten konnte Johanne Busse (Vorlage Selma Busse) das 1:0 erzielen. Dieses wurde jedoch vor Ende der ersten Halbzeit noch von Berlin beantwortet, sodass es mit einem Spielstand von 1:1 in die Pause ging. Dass es nur ein Gegentor gab, haben die Chemnitzerinnen auch ihrer Torhüterin Emelie Loos zu verdanken, die ihnen hinten stark den Rücken freihalten musste. Die motivierende Ansprache von Trainer Hendrik Tzschoppe zeigte Wirkung und die zweite Hälfte startete mit einem Tor von Laura Matthes nach nur acht Sekunden (Vorlage Anja Krüger). Es folgten drei weitere Tore innerhalb von drei Minuten (Laura Matthes, Selma Busse, Vanessa Riemann). Obwohl insgesamt noch zwei Gegentore von Berlin hingenommen werden mussten, belohnten sich die Chemnitzerinnen mit vier weiteren Toren (Selma Busse, Vanessa Kaiser, Johanne Busse, Luise Matthes) für ihre überlegene Spielweise in dieser zweiten Hälfte und den deutlich höheren Anteil an Ballbesitz.
Die Spielleistung der Reihen wurde jedoch im zweiten Spiel gegen die Red Devils Wernigerode auf die Probe gestellt. Mit dem jungen, aber sehr ambitionierten Team aus dem Harz, in welchem auch viele Juniorinnen-Nationalspielerinnen zu finden sind, stand ein deutlich stärkerer und schnellerer Gegner bevor. Ein spannender Krimi sollte es in der Tat werden, der sicherlich den Nerven der mitgereisten Fans einiges abverlangte. Wernigerode startete in der ersten Hälfte mit einem Tor nach 30 Sekunden, was direkt von einem Tor von Johanne Busse und wenig später von zwei Toren mit ganzen Sechs Sekunden Abstand von Laura Matthes (Vorlagen Anja Krüger) beantwortet wurde. Wernigerode konnte ausgleichen, daraufhin antworteten die Chemnitzerinnen erneut durch Laura Matthes mit dem 3:4. So schossen sich beide Teams im Wechsel immer wieder in Führung, die weiteren Tore fielen durch Johanne Busse und Annina Missikewitsch (Vorlage Johanne Busse). Zur Pause stand ein Spielstand von 6:6 an der Anzeigetafel. Die zweite Hälfte startete ebenso knapp und spannend wie die Erste und wieder folgte ein Schlagabtausch: Vanessa Kaiser mit dem 6:7, später Laura Matthes (Vorlage Vanessa Kaiser) mit dem 7:8. Dann blieb der Spielstand ca. fünf Minuten stabil. Die jungen Wernigeröderinnen wurden immer unruhiger, schienen sichtlich nervös. Jedoch gelang es den Chemnitzerinnen zum Ende hin leider nicht, mit dem Schlagabtausch mitzuhalten. Mit ein bisschen Pech mussten am Ende noch drei Gegentore von Wernigerode hingenommen werden, obwohl Torfrau Selene Heinecke ihren Kasten im ganzen Spiel mit überragenden Saves versuchte, sauber zu halten. Somit mussten sich die Chemnitzerinnen schlussendlich mit 10:8 geschlagen geben. Während die Dominanz der Spielführung bei dem Spiel gegen die Berlin Rockets schon eher auf Seite der Chemnitzerinnen lag, war dies gegen Wernigerode nicht der Fall, hier war besonders akribische Defensivarbeit gefordert. Jeder Bogenlauf der flinken Wernigeröderinnen musste 100% mitgegangen und verteidigt werden, sonst wurde dies gnadenlos ausgenutzt.
Die Chemnitzerinnen sind am Sonntag mit 3 von 6 möglichen Punkten nach Hause gefahren und auch wenn es durchaus sechs Punkte hätten sein können, sind alle wahnsinnig stolz auf ihre Teamleistung. Die Chemnitzerinnen traten mit drei Reihen zu den Spielen an, die über zwei Spiele hinweg nahezu konstant starke Leistungen beibehalten konnten. Im Vergleich zu früheren Spieltagen eine große Steigerung. Darauf kann sich jetzt nicht ausgeruht werden, bereits nächstes Wochenende starten die Damen wieder in Dresden gegen USV TU Dresden und SSV Heidenau.
Annina