Vergangenen Samstag musste das zweite Aufkommen der Floor Fighters im Rückspiel gegen den MFBC aus Leipzig ran. Wie auch im Hinspiel vor 3 Wochen konnte Trainer Björn Bastian die Zeit für die Planung der Aufstellung aufgrund mangelnder Spielerbeteiligung sehr kurz halten. Immerhin schaffte er es diesmal, sich seine angestammte Position an der Bank sichern, statt selbst ins Tor zu müssen. Dort sollte Lukas T. mal wieder zeigen, dass er nicht nur Tore schießen, sondern auch verhindern kann.
Das Spiel startete relativ ausgeglichen. Nach und nach schaffte es Leipzig zu mehr Ballbesitz und nutzte diesen Vorteil in Minute 11 zur Führung. Nur knapp 30 Sekunden später sprintet Schorsch auf der linken Seite hinters gegnerische Tor. Statt sich später in den Katakomben der Kabine oral darüber zu ärgern und sich frühzeitig zu verausgaben, nutzt er die Chance dort einen kurzen Break einzulegen. Der erst spät ausgeführte Pass zum freistehenden Philler erweist sich als goldrichtig. Sein direkt abgezogener Schlagschuss aus 1,75° zur Torlinie findet seinen Weg am Helm des Hüters vorbei ins obere Eck. Ausgleich zum 1:1. Kurz vor Ende des ersten Drittels können die Gäste allerdings zur 1:2 Pausenführung treffen.
Den Mittelsektor können wir spartanisch abhandeln. 2 schnelle Tore in Minute 2 und 4 reichen Leipzig, um den Schalter wieder auf „Verwalten“ umzulegen. Dietel nimmt dadurch, wie auch im Hinspiel, extrem viel Zeit von der Uhr. Auf Chemnitzer Seite ist nur die Auszeit zu erwähnen, die Bastian ungefähr zur Halbzeit nehmen muss. Verletzungsbedingt fällt mit Lukas K. eine der defensiven Stützen aus. Giorgio rutscht nach hinten und bedankt sich im Namen seiner Lunge beim Coach.
Schlussdrittel: Leipzig schießt nach 1 Minute aufs Tor. Eigentlich ungefährlich wird der Schuss allerdings in den Chemnitzer Reihen unglücklich abgefälscht und Lukas T. muss erneut hinter sich greifen – 1:5. Jetzt wird der Druck erhöht und Leipzig schafft es nicht mehr, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Sie verlieren den Ball bereits im Aufbau. Rouven kann die eroberte löchrige Plastekugel von hinterm Tor zum frei anfliegenden Laurin in den Slot passen. Dieser netzt zum 2:5 ein. Wir versuchen den Druck weiterhin aufrecht zu erhalten. Leider öffnen sich dadurch große Räume, die die jungen und konterstarken Gäste mehrfach ausnutzen, innerhalb weniger Minuten auf 2:8 erhöhen und das Spiel vorzeitig entscheiden können. Da kommt auch das immer noch funktionierende Oldie-Duo Zschögner-Evers zu spät. Philler, der heute in der Defense aushilft, legt lang durch die Mitte zu Paddy, der vorn nur noch den generischen Hüter zum 3:8 überwinden muss. Kurz danach klappt diese Kombo fast noch ein zweites Mal, endet allerdings im Konter und dem 3:9 Schlusstreffer für Leipzig.
Resümierend ist für die Regio der Chemnitzer auch im dritten Spiel in Serie kein Punkt zu holen. Die Unzufriedenheit vom Coach, der sich nach 6 Siegen aus 6 Spielen zu Beginn der Saison hier deutlich mehr erwartet hat, ist durchaus berechtigt. In den letzten beiden Spielen der Rückrunde gegen Platz 1 und 2 der Tabelle gehen wir ohne große Erwartungen mit viel Luft nach oben ins Rennen. Los geht’s am 07.05.2022 um 18 Uhr in der Jahnbaude gegen die Zweite aus Weißenfels. (PE)