Nachdem aufgrund der vierten Welle der Pandemie eine erneute Zwangspause im Ligabetrieb angeordnet wurde, ging es nach über 2 Monaten endlich weiter. Lediglich vier Trainingseinheiten mussten reichen, um dem Winterspeck loszuwerden und die Skills am Schläger von „ich kann gerade mal den Schläger richtig rum halten“ auf „ansatzweise vertretbar“ zu heben und wieder in Form zu kommen. Glücklicherweise sollte das erste Spiel nach Wiederaufnahme gegen die Muldestädter aus Döbeln gehen und nicht gegen Teams, die die ganze Zeit weitertrainieren durften. Somit waren die Voraussetzungen für beide Teams wenigstens gleich desolat.
Direkt beim ersten Bulli im Spiel setzt Döbeln ein Ausrufezeichen und die Gäste überraschten uns mit einem Blitzangriff. Glücklicherweise verschläft wenigstens Lukas Thieme im Tor den Start nicht und hält seinen Kasten sauber. Weiter geht’s mit Ballbesitz Chemnitz. Vor allem die Linie um Kapitän Tom Ladstätter schafft es immer wieder in die gegnerische Hälfte und kann dort Akzente setzen. Aber auch die konterstarken Gäste kommen zu einigen Chancen, die allerdings aufgrund der starken defensiven Leistung der Hausherren ins Leere laufen. Nach 7:29 das erste Tor im Spiel. Rouven Treuhoff schiebt die Kugel vom rechten Halbfeld einmal quer rüber zu Luis Magyar, der von der Mittellinie einfach mal abzieht. Nicht unhaltbar, aber irgendwie springt der Ball über den Kopf des Goalies und landet im Netz. Der Rest des ersten Drittels ist durch viel Ballbesitz der Chemnitzer geprägt. Aber auch die Gäste schaffen es, hin und wieder durch Konter gefährlich zu werden. In der letzten Minute vor der Drittelpause erneut ein Konter. Nachdem Johann Uhlig von seinem Gegenspieler ausgetanzt wird, kann er nur noch durch einen Stockschlag die Notbremse ziehen und geht dafür für 2 Minuten auf die Strafbank. Bis zur Drittelpause können wir die knappe Führung verteidigen.
Zu Beginn des zweiten Drittels zeigt Döbeln seine einstudierte Variante des Powerplays. Dauerhafte Doppelpässe direkt an der Wechselbank der Chemnitzer tief in die Ecke und zurück, bis der Spieler im Slot sich freiläuft, ein gefährlicher Pass und Schuss - abgewehrt. Doch die Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Nachdem 2-3 Versuche ins Leere liefen, klappte es kurz vor Ende der Strafzeit dann doch. Wieder ein gefährlicher Pass in den Slot – Ausgleich UHC. Danach geht es weiter wie vor der Unterzahl. Die Hausherren schaffen es immer wieder mit ein oder zwei schnellen Pässen in die Hälfte der Gäste. Rouven setzt sich in der linken Ecke fest und passt hoch zu Joel. Dieser setzt zum Bogenlauf an und vernascht seinen Gegner, Schlenzschuss knapp über die Beine ins kurze Eck, erneute Führung. Keine 20 Sekunden später wird auch die zweite Linie mit einem Konter gefährlich und so ist es Johann, der scheinbar hochmotiviert von der Strafe zurück ist und zeigen will, was er kann. Erst kurz vorm Tor wird er durch ein Foul gestoppt – Penalty. Er selbst darf antreten, um sich vor dem bevorstehenden Auslandssemester nochmal in die Scorerliste einzutragen. Torhüter links verladen und rechts eingeklinkt, stark gemacht. Auf dass du bald wieder zurück bei uns bist und daran anknüpfen kannst! Nach 11 Minuten sind es wieder Joel und Rouven die eine 3-Tore-Führung perfekt machen, mit der es dann auch in die Pause geht.
Im letzten Abschnitt stellten wir uns auf ein starkes Pressing ein, aber Döbeln blieb bei ihrem Game-Plan und setzte weiterhin auf ihre Konterstärke. Also weiterhin Ballbesitz eher auf Seiten der Chemnitzer. Beide Linien mit Chancen. Nach 6 Minuten muss Paddy auf die Strafbank. Sein perfider Plan, dem gegnerischen Torhüter den Ball beim Auswurf abzunehmen, endet in einer 2-Minuten-Strafe wegen unkorrektem Abstand. Unterzahl Chemnitz. Jetzt macht sich das letzte Training am Freitag bezahlt, in dem ungewollt Unterzahltore geprobt wurden und so ist es Luis Magyar, der den langen Pass seines Bruders im Vollsprint unten links einschiebt – 5:1. Döbeln kann die Überzahl nicht nutzen, da die einstudierte Variante wahrscheinlich mittlerweile sogar schon die rund 50 Zuschauer verinnerlicht haben. Nach knapp der Hälfte des Schlussabschnittes kann Evers seine Strafe wieder gut machen und winkelt oben rechts ein – Vorlage Philler. Jetzt muss Döbeln Gas geben, wenn sie der Klatsche im Derby noch entgehen wollen. Die Zweikämpfe werden härter und infolgedessen muss erst Lukas Krüger auf die Bank, dicht gefolgt von einem Gegenspieler. 5 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit kann Joel mit seinem dritten Tor die Führung durch erneute Vorlage von Rouven ausbauen. Die beiden haben heute richtig Bock. Eine Minute später zeigt Rouven nochmal, dass er nicht nur Pässe spielen, sondern auch scoren kann und verwandelt die Vorlage von Luis zum 8:1. Noch knapp anderthalb Minuten – die Gäste schaffen es fast, in unsere Ecke zu kommen, wo sie sich allerdings an Lukas die Zähne ausbeißen. Eine Frustaktion der #24 aus Döbeln führt zur 10+2´Strafe. Hier brennt nix mehr an. Die Gäste schaffen es noch durch Fehler in der Zuordnung einen Freistoß kurz vorm Ende zu nutzen und das 8:2 zu schießen. Bis auf diese Ausnahme war es insgesamt eine sehr gute Defense-Leistung heute. Wir müssen aber in Zukunft bis zum Schluss fokussiert bleiben.
Weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze nehmen wir die Saison wieder auf. In der Hoffnung, dass uns Corona diesmal keinen Strich durch die Rechnung macht und wir die Saison beenden dürfen. Nächstes Spiel: 13.02.2022 um 16:30 in und gegen Dresden. 1-2-3 Floor Fight! (PE)